Esaka Dojo Münster

 

Schule für traditionelle japanische Schwertkampfkunst
Muso Jikiden Eishin Ryu  IAIDO

 

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Über Iaido

Worum es beim Iaido geht und warum wir uns darin üben – Energie pur …

Vorab: Traditionell wird Muso Jikiden Eishin Ryu Iaido von Mensch zu Mensch weitergegeben. Also hier nur ein erster Überblick – alles Weitere gern persönlich.
Mit dem tradtionellen Waffentraining (Katana) des Muso Jikiden Eishin Ryu Iaido tauchen Sie tief in ein hunderte von Jahren altes Herzstück japanischer Kultur und Mentalität ein. Literarisch übersetzt bedeutet Iaido zunächst soviel wie “der Weg, einer Situation vollständig zu entsprechen”. Warum sollte man sich heutzutage mit einem traditionellen japanischen Waffentraining beschäftigen? Wir versuchen Ihnen ein Stück unserer Freude daran zu erklären:

Äußerlich gesehen wird im Iaido geübt, aus den verschiedensten Haltungen, Situationen und Szenarien heraus vorgestellten Angriffen mit dem Katana zu begegnen bzw. ihnen zuvorzukommen. Dabei ermöglicht es die leicht gebogene Form des japanischen Schwertes aus dem Ziehen der Waffe heraus übergangslos Schnitte und Blöcke in alle Richtungen zu kombinieren. Abschließend wird das Katana symbolisch gereinigt und in die Scheide zurückgeführt. All dies wird in festgelegten Szenarien und Bewegungsabläufen (Kata) geübt. 

Historische Hintergründe: Für die japanischen Samurai des Mittelalters war der perfekte Umgang mit dem Katana eine existentielle Frage von Leben und Tod. Zeitweise existierten über 9.000 Ryu (Schulen), die waffen- und waffenlose Techniken lehrten und deren Effektivität in der Realität überprüfen lassen mussten.
Nach der Phase der Bürgerkriege (Sengoku Jidai: “Zeit der kämpfenden Provinzen” 1477 – 1573) wurden offene Feldschlachten jedoch  zur Ausnahme. Schwerttechniken mussten sich nun den Erfordernissen kleinerer Scharmützel, Überfällen und überraschenden Zweikämpfen anpassen. Über bestehende Techniken mit dem bereits gezogenen Schwert hinaus (heute Kenjutsu bis zum Kendo) wurden deshalb ab dem 16. Jahrhundert auch Techniken systematisiert, einen Schwertkampf möglichst schon in seiner Anfangsphase aus dem Ziehen heraus effektiv für sich zu entscheiden – Iaijutsu – der Ursprung des heutigen Iaido.

Warum beschäftigen wir uns in der heutigen Zeit noch damit? 
Im Mittelpunkt unseres Trainings steht neben der Perfektion der Technik insbesondere ein mentaler Lernprozess. Die Bewegungsabläufe sehen einfach aus, sind jedoch enorm komplex. Über Jahrhunderte hinweg wurde jede der Kata bis in das kleinste Detail des Bewegungsablaufes, der äußeren wie inneren Haltung und Atmung durchdacht, perfektioniert und an die nächste Generation weiter gegeben. Viele kleine Details greifen  ineinander und wollen in ein harmonisches und stimmiges Ganzes koordiniert werden … . Bei gutem Iai sieht und spürt man diese angestrebte Einheit von Körper, Geist und Schwert (ki ken tai no ichi).
All dies allmählich zu erlernen erfordert nicht nur körperliches, sondern insbesondere ganzheitliches mentales Üben: Völlige und uneingeschränkte Konzentration und innere Ruhe, Körperbeherrschung, absolute Entschiedenheit, Angst- und Zweifelsfreiheit, die dafür notwendige Selbstwahrnehmung, Aufmerksamkeit und nicht zuletzt viel Geduld und Disziplin – Qualitäten, die in unserem Alltag sonst selten in dieser Komplexität fokussiert werden müssen. Im Unterschied zu vielen anderen Budo Disziplinen übt man meist allein und führt die Auseinandersetzung mit den eigenen körperlichen und mentalen Grenzen letztlich in sich selbst. Keine postmoderne Achtsamkeits Wiederentdeckung; keine Esotherik; handfest.
Iaido wird dadurch zu einem persönlichen Lernprozess, der mit der Zeit über den technischen Aspekt hinausgeht und sich wieder in den privaten wie beruflichen Alltag zurück übertragen lässt – eben einer “Situation vollständig zu entsprechen”. Das macht den Do (den Weg) des Iaido für uns aus; fasziniert, formt und fordert uns daran.

Neugierig geworden – wir freuen uns, Dich bei einem Probetraining kennenzulernen!